GRÜNE: Für Artenvielfalt – ganzheitlich gedacht und ohne politische Spielchen.

Den Antrag der Unabhängigen Bürger „Insektenschutz für die Landeshauptstadt“ zur kommenden Stadtvertretung sehen die Bündnisgrünen in Teilen kritisch.

Cornelia Nagel, Mitglied des Bauausschusses:

„Wir begrüßen, dass die Unabhängigen Bürger den Insektenschutz für sich entdecken und mit ihrer Initiative gegen sogenannte Schottergärten vorgehen wollen. Das forderte unsere Fraktion bereits Ende letzten Jahres mit dem Antrag „Bauordnung einhalten – Artenvielfalt sichern“, den die Unabhängigen Bürger gemeinsam mit den Fraktionen von CDU/FDP und DIEPARTEI.DieLinke ablehnten.
Fakt ist, dass § 8 der Landesbauordnung MV bereits vorschreibt, unbebaute Flächen zu begrünen. Das bedeutet, dass Schottergärten bereits unzulässig sind. Dafür bedarf es nicht, wie die Unabhängigen fordern,  der Schaffung neuer ordnungsrechtlicher Regelungen. Die Verwaltung muss nur konsequent und umfassend dagegen vorgehen.“

 Arndt Müller, Mitglied des Umweltausschusses ergänzt:

„Etwas für Bienen auf Kaninchenwerder zu tun, ist ein interessanter Ansatz. Doch die Vorgehensweise, schon Tatsachen zu schaffen und dann erst die Stadtvertretung einzubinden, lehnen wir ab. Zur Entwicklung des Freilichtmuseums und des Naturschutzgebietes Insel Kaninchenwerder gibt es Beschlusslagen in der Stadtvertretung, die hier einfach umgangen werden. So hat die Verwaltung seit 2017 den Auftrag, ein schlüssiges Gesamtkonzept für die Insel zu entwerfen. Stattdessen kommt es immer wieder zu Einzelinitiativen, die nicht im Ganzen gedacht werden. Wir fordern einen Dialog auf Augenhöhe mit allen Akteuren, die sich auf der Insel Kaninchenwerder betätigen. Dazu gehören z.B. auch die dort tätigen ehrenamtlichen Naturschutzwarte.“